Das Leben ist wie Fahrradfahren. Um das Gleichgewicht zu halten, musst du in Bewegung bleiben. – Albert Einstein
“Im Prinzip hat mich immer schon alles fasziniert, das mit Bewegung in Verbindung steht: von ‚ich bewege mich selbst, über was bewegt meine Mitmenschen zu wie kann ich etwas auf dieser Welt bewegen und wer bewegt bereits Vieles. Stillstand kann ich nur schwer aushalten. Ob laufend in einem Charity Run oder über weltbewegende Themen diskutierend’, heißt es im Menüpunkt ‘About’ auf meiner Webpage.
Und tatsächlich macht sich eine innere Unruhe bemerkbar, wenn ich beobachte, wie Menschen und die Menschheit in gewissen Bereichen und Situationen im Kreis zu gehen scheinen. Gefangen im System des Alltags, der Gewohnheit, des Komforts oder im Hamsterrad der Perfektion und des ‘immer gut Funktionierens’, verschwimmen Weg und Ziel am Horizont des Daseins und ein Gefühl des Stillstandes und der Frustration beginnen Bewegung nach vorne zu blockieren.
Immer wieder habe ich mich selbst aus diesem Trott zu befreien versucht und es schließlich erfolgreich geschafft.
Diesen Prozess der Befreiung starte ich immer wieder aufs Neue:
– indem ich mir Raum schaffe: nein zu ‘mehr’ sage, durch physische Bewegung meinen Kopf frei kriege, ob laufend, turnend, schwimmend, tanzend oder auch singend.
-indem ich mehr und mehr in meinem Tun, meine Stärken und meine Authentizität im Fokus behalte
-indem ich meine Beziehung zu Gott und dem Great Spirit von Herzen und mit Leidenschaft pflege.
-indem ich in Dankbarkeit und gestärkt mein Gegenüber wertschätze und motiviere, nach vorne zu sehen und gehen.
„Die gesamte Menschheit wird in drei Klassen eingeteilt: die unbeweglichen, die beweglichen und die sich bewegenden.“ -Benjamin Franklin
JU’S 3 QUESTIONS OF THE MONTH
👉Wie befreist du dich vom täglichen ‘Trott’, um die Balance im Leben zu halten?
👉Welche Menschen haben dich bereits bewegt und bewegen dich aktuell?
👉Gab es während der Covid 19-Pandemie Momente, die dich ganz besonders bewegten?
👩🏼🇦🇹🇫🇷🇨🇭🇸🇳🇲🇦 Eva-Maria Pimmingstorfer
Eva-Maria und ich haben von 1976 -1980 gemeinsam die Hauptschule (HS 1) in Vöcklabruck besucht – ich habe Eva-Maria schon damals als sehr selbstbewusst und zielstrebig wahrgenommen und bewundere heute ihre Eloquenz, ihre Empathiefähigkeit, ihre klare Linie und ihren Humor. Eva-Maria kommt aus dem Hausruckviertel/Oberösterreich, sie lebt und arbeitet als administrative Assistentin in Wien. Zu ihren Hobbies zählen Wandern, Reisen und Radfahren.
👩🏼🇦🇹🇬🇧🇺🇸🇫🇷Irmgard Böhm
Irmgard ist auf einem Bauernhof im Waldviertel aufgewachsen, sie ist pensionierte Diplomsozialarbeiterin und Psychotherapeutin und liebt das Meer, Wandern, Radfahren, Gartenarbeit und Lesen. Wir kennen einander vom Grandmother Turtle Center und ich schätze Irmgards einfühlsame, feine Art, ihren Mut, stets selbstreflektiert zu bleiben und ihre Weltoffenheit und Liebe für Mutter Erde.
🧔🏼♀️🇦🇹🇨🇿Michael Kozeluha
Michael und ich sind einander bei einem Weekly Long Run begegnet – wir liefen ein Stück gemeinsam und waren rasch in einer sehr interessanten Konversation – seither sind wir auf Instagram befreundet und ich bewundere Michael für seine Leidenschaft, Disziplin und motivierenden Instagram Lauf-Posts. Michael war bis zu seiner Pensionierung als Tischlermeister und Bühnenmeister in den Werkstätten der Bundestheater (jetzt Art for Art) im Arsenal beschäftigt. Er läuft leidenschaftlich gern und ist auch künstlerisch u.a. als DJ Okim aktiv 👉https://facebook.com/DJ-Okim-213268718482/
👩🏼Eva-Maria Pimmingstorfer 🇦🇹🇫🇷🇨🇭🇸🇳🇲🇦
Antwort 1
Am besten gelingt es mir, in der Natur abzuschalten. Bewegung ist für mich ein wesentlicher Bestandteil meiner Freizeit. Gerne gehe ich einige Stunden durch Wälder, am liebsten aber in die Berge. Auch Radfahren rund um die Seen in der schönsten :) Region Österreichs, dem schönen Salzkammergut, entspannen mich. Ich verbringe meine freien Tage meistens den ganzen Tag draußen in der Natur; dafür hatte ich aufgrund der Kurzarbeit in den letzten Monaten sehr viel Möglichkeit.
Auch Musik lässt mich den Alltag vergessen. Ich liebe Orgelkonzerte und große Orchester und Chöre.
Antwort 2
In meinem sehr abwechslungsreichen Berufsleben durfte ich bereits viele interessante Menschen kennenlernen. Oftmals hat sich auch ein privater Kontakt entwickelt, der Jahre hielt, wo Vertrauen, Offenheit und Vertrautheit entstanden sind. Einer meiner ehemaligen Vorgesetzten war schwer erkrankt und monatelang im Spital. Das Wiedersehen nach der Erkrankung war nicht geprägt durch viele Worte, sondern das Treffen war ein stilles glückliches Wiedersehen.
In meinem Privatleben gibt es für mich einen Menschen, der mir soviel ermöglicht hat, mir immer beigestanden ist, immer meine Meinung erfragt hat und mich in allen, wirklich in allen Situationen unterstützt hat, auch wenn es nicht immer leicht war.
Trotz vieler Entbehrungen und Schicksalsschläge in ihrem Leben, ist sie nie verbittert. Die Hoffnung und Zuversicht konnte ihr niemals genommen werden, auch wenn das Leben nicht immer einfach war.
Auch während der letzten zwei Jahre während der Pandemie, hat auch sie wiederholt Zuversicht und Hoffnung ausgesprochen. Viele Menschen in meinem Umfeld sind schwer durch die Pandemie gekommen. Kritik an den Maßnahmen, ständige Unzufriedenheit und wenig Zuversicht, dass alles vorbeigehen wird, war an der Tagesordnung. Unzufriedenheit über die Einschränkungen im Alltag, anstatt den Fokus auf all das zu richten, was möglich war.
Ich wünsche mir, dass dieser Mensch mich noch sehr lange überraschen und bewegen wird:
Meine Mutter!
Antwort 3
Die Kontaktbeschränkungen sowie die Einsamkeit waren für viele (ältere) Menschen ein großes Problem. Viele konnten oder durften das Haus/die eigene Wohnung nicht verlassen. Mich hat schon sehr berührt, dass viele diesen Menschen helfen wollten und, dass sich viele Menschen Nachbarschaftshilfe und ehrenamtliche Hilfe angeboten haben.
👩🏼Irmgard Böhm🇦🇹🇬🇧🇺🇸🇫🇷
Antwort 1
Ich erlebe keinen „täglichen Trott“. Da ich seit April letzten Jahres in Pension bin, kann ich den Ablauf meiner Tage selbst bestimmen. Aber auch mein Arbeitsleben habe ich nicht als Trott erlebt.
Vielleicht deshalb, weil ich mir einen Beruf ausgesucht habe, der mich interessiert hat und mit vielen Menschen in Kontakt gebracht hat. Ich muss mich eher vom Galopp befreien, um inne zu halten und zur Ruhe zu kommen. Das gelingt am Besten in der Natur, im Garten, beim Radfahren oder wenn ich mich in mein Zimmer zurückziehe.
Antwort 2
Jeder Mensch berührt und bewegt mich. Meist ist es mir wohl nicht bewusst. Zuallererst haben mich sicher meine Eltern bewegt 😉, das tun sie noch immer, weil ich am stärksten von ihnen geprägt bin in diesem Leben, dann auch meine Geschwister (wir waren 8 Kinder), eine Tante, ein Onkel und eine Cousine, bei denen ich ein paar Jahre gelebt habe, dann mein Mann und meine Kinder und das ist noch immer so, obwohl die Kinder längst ausgezogen sind. Darüber hinaus gibt es natürlich viele Menschen, Lehrer, Nachbarn, Freunde, „Menschen“ aus Büchern und Filmen. Um sie konkret zu nennen, müsste ich wohl länger in mich gehen. Ganz bestimmt sind Jesus und die Muttergottes dabei!
Antwort 3
Oh ja, die gab es ganz bestimmt. Oder nein, es waren eigentlich nicht Momente, sondern stürmische Wellen, die da mit den verschiedensten Nachrichten scheinbar über mich hereingebrochen sind, begonnen mit China, aber richtig nahe gekommen erst mit Italien. Ein Bad der Emotionen.
Da tut es gut sich auf Natur, Garten, Radfahren, usw. zu erinnern und darauf zurück zu kommen.
🧔🏼♀️Michael Kozeluha🇦🇹🇨🇿
Antwort 1
Das ich einfach sagen kann, ich gehe jetzt eine Runde laufen, oder Ruhepausen einlege, wenn es notwendig ist, ist schon ein großer Luxus für mich.
Es sind auch die gemeinsamen Erlebnisse, die mir das Gefühl geben ein erfülltes Leben zu haben.
Es gibt einen gestaltenden Teil in meinem Leben. Als DJ Okim, oder gemeinsam mit meiner Frau als „Lost in Bass“ mit über 1000 Club Abenden und Radio Sendungen auf Orange 94.0, dem freien Radio in Wien. Auch Kunst haben wir immer wieder gemeinsam erschaffen und ausgestellt.
Ich glaube, dass viele Dinge nicht im Voraus zu planen sind und, dass es im Leben immer neue Möglichkeiten gibt sich aktiv einzubringen oder eben passiv zu genießen.
Antwort 2
Am Beginn waren es sicher meine Eltern, die mich sehr oft zum Wandern mitgenommen haben und mir auch das Skifahrern beigebracht haben. Als Kind war ich eher bewegungsfaul und konnte den Sinn der Wanderungen nicht verstehen. Angeblich war die Aussicht am Ziel, gutes Essen und Trinken zu bekommen, schlussendlich meine Motivation doch weiter zu gehen als ich wollte. In meiner Jugend war das schon ganz anders, ich wollte immer ganz vorne und als erster am Gipfel sein. Immer noch waren es die Eltern, die tolle Weitwanderungen geplant und mich mitgenommen haben. Die Liebe und Erfahrungen (auch die Regeln), zur Natur beziehungsweise zu den Bergen stammen aus diesen Jahren. In dieser Zeit entdeckte ich auch das Laufen für mich, aber noch ohne konkretes Ziel. Danach war ich allerdings nicht sportlich, das Berufsleben und die eigene Familie mit zwei Kindern gaben den Takt vor. Erst wieder vor etwas mehr als zehn Jahren habe ich wieder schön langsam mit dem Laufen begonnen.
Besonders motivierend und lehrreich war das gemeinsame Laufen in einer Gruppe. In meinem Fall sind es die adidas Runners Vienna, die auch zu vielen Wettläufen einladen, wo ich letztendlich sehr viele neue Erfahrungen sammeln durfte.
Antwort 3
Im ersten Lockdown, als ich zu meinem Schwager ins Burgenland fuhr, es war schon finster und selbst auf der Autobahn waren nur sehr wenige unterwegs. In dem 2200 Einwohner Dorf angekommen, hat mich die Ruhe, kombiniert mit dem Sternenhimmel bewegt. Es war so unglaublich still, wie ich es bis jetzt nur sehr selten erlebt habe. Dieses Erlebnis kann ich noch heute fühlen.
Ein ganz anderes Erlebnis, ebenfalls im ersten Lockdown, waren die vielen Spaziergänger*innen in den Parks rund um meinen Wohnort im Arsenal Wien. Bei meinen Laufaktivitäten wollte ich niemandem zu nahekommen; das war nicht immer einfach und irgendwie auch eigenartig.
Leider hat das Virus auch zu mir gefunden und ich musste sogar einige Tage ins Spital. Das Monat danach war sehr beschwerlich, aber ich wollte so schnell wie möglich wieder zu meiner gewohnten Fitness gelangen. Ob ich die wieder habe kann ich nicht sagen, aber der abgeschlossene Vienna Marathon vor wenigen Wochen war schon richtig gut. Es war übrigens mein erster offizieller Marathon.
#betweenoceans2020
Super Beiträge!
Sehr interessant.
Thank JU.
Ohne Bewegung kein Wachstum – ohne Wachstum kein Leben.